24.03.2009

Hähnchenbrustfilet mit Joghurtsauce (Frikassee-Style)

Ich komme diese Tage zu quasi gar nichts: Die Arbeit will erledigt werden (eine derzeit nicht gänzlich Frust-freie Angelegenheit) und obendrein lebe ich momentan auf einer Baustelle (ja, Baby! Staub bis zum Umfallen und eine von morgens bis abends abmontierte Kloschüssel, das Leben kann ganz schön hart sein, aua!), die auch noch mein Büro ist...

Verzeiht mir jedenfalls, wenn mein Geschreibsel heute etwas abgehackt wirkt: Ich muss seit 8 Stunden pischern und der Handwerker meines Vertrauens scheint ausgerechnet jetzt Überstunden eingeplant zu haben – da bin ich gerade einfach etwas... ähm,... kurzatmig...

Zeitknappheit hin oder her: Gekocht wird trotzdem nach wie vor jeden Abend, zum darüber Berichten fehlen mir aber dann meist die Zeit, die Kraft, die Muse. Heute schieb ich Euch mal schnell dazwischen, Kinners...

Das Ding ist ja: Wenn man sich schon tagsüber mit solchen stressigen Dingen herumschlagen muss, dann braucht der Mensch abends, mehr als sonst, irgendwas besonders Tolles woran man sich festhalten kann. Bei mir erfüllen diese Aufgabe der Herr K. und ein Lieblingsessen (irgendeines aus den unendlichen Weiten meines Lieblingsessen-Repertoires). Von beidem bitte eine Menge!

Gestern war wieder dieses Hähnchen mit Joghurtsauce dran, dass wir so sehr lieben. Tut das gut als Abendessen!

Das Rezept stammt aus einem 2002 herausgekommenen Rezepte-Büchlein der spanischen (Frauen)Zeitschrift Telva. Die Telva ist, gastro-technisch gesehen, wirklich ganz großes Kino: Auf der Homepage gibt es Cuisine-News, ein Gourmet-Blog, ein Kochlexikon, und und und... Seit Jahren geben sie immer wieder kleine Rezepte-Bücher als Zugabe zum regulären Heft heraus, in ihrer Kochschule kann man super-tolle Kurse belegen und beim Durchforsten ihres Online-Rezeptefundus geht mir wirklich das Herz auf. Wenn Einer von Euch 2 Lesern da draußen also ein bisschen Spanisch kann: Absolut empfehlenswert! (Wer kein Spanisch kann: Online-Übersetzungs-Dingsbums-Da versuchen...?)

Ich habe hier und da ein paar Sachen unseren Gewohnheiten angepasst: Die Maisflan-Beilage vom Originalrezept musste weichen, bei uns ist dieses Gericht nämlich eine Art Frikassee...

Zutaten (für 2 ORDENTLICH-VOLLE Teller):

  • 300 g Hähnchenbrustfilet
  • ca. 100 bis 150 g Champignons
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kl. Schalotte oder ein paar Frühlingszwiebeln
  • 1-2 EL Mehl
  • 1 griechischer Naturjoghurt (150 g)
  • 150 ml Hühnerbrühe
  • 150 ml Sahne
  • Kreuzkümmel
  • Pfeffer aus der Mühle
  • etwas Milch
  • ein Spritzer Zitronensaft
  • Petersilie oder Schnittlauch
  • 1 Tasse Basmatireis
  • 2 Tassen Hühnerbrühe
  • Olivenöl

Wie es gemacht wird:

Wir schneiden die Hähnchenfilets in Streifen und geben sie in eine Schüssel, zusammen mit Milch (genug um die Fleischstückchen abzudecken), Kreuzkümmel, Salz & Pfeffer und eine dünn filetierte Knoblauchzehe. Wir decken die Schüssel mit Frischhaltefolie ab und stellen sie für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank zum Ziehen.

Nach dieser Zeit Fleisch abtropfen lassen und mit etwas Küchenpapier trocken tupfen. Mit Mehl bestäuben und in der Pfanne mit heißem Olivenöl goldbraun anbraten. Danach herausnehmen und beiseite legen.

Währenddessen den Reis ansetzen: Olivenöl im Topf erhitzen, optional mit gehacktem Knoblauch oder Zwiebelwürfelchen. Eine Tasse Basmatireis dazugeben, umrühren. (Leichte) Hühnerrühe (oder Wasser) hinzugeben (Verhältnis Flüssigkeit:Reis = 2:1) und auf mittlerer Flamme köcheln lassen...

Wir schneiden die Champignons und hacken die Schalotte klein und dünsten sie kurz in der Pfanne. Ebenfalls mit Mehl bestäuben und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Joghurt und die heiße Brühe angießen und gut umrühren und reduzieren lassen. Danach werden die Sahne sowie ein Spritzer Zitronensaft hinzugefügt und wir schmecken das Ganze ab mit Pfeffer aus der Mühle. Wir geben das Fleisch zu dieser Champignon-Sauce dazu und lassen alles kurz aufkochen, so dass die Sauce auch die richtige Dicke erreicht.

Wir servieren zusammen mit dem Reis und verzieren mit gehackter Petersilie oder mit Schnittlauchröllchen.

Wer kein Freund von doller Würzung ist, der sollte vielleicht die Finger von diesem Gericht lassen (Knobi, Kreuzkümmel und so... ich-sag-ja-nur...). Allen anderen sei gesagt: Das ist ein fantastisches Gericht. Wir sind schon länger Fans. Und jedes Mal sage ich mir aufs Neue: Boah, ist das lecker! So ein simples Ding und so toll. Aber hallo.

1 Kommentar:

bauer hat gesagt…
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