02.02.2009

Gepimpte Kartoffelsuppe

Ich mag Wintersonntage. Ach, was sage ich... ich liebe Wintersonntage! Sie sind perfekt wenn man, wie ich, Gammeln und Cocooning für lebenswichtige Tätigkeiten hält. My home is my castle und meine Sonntage heilig - oder so... Bei so einem schmuddeligen Wetter wie der gestrige umso mehr: Lange (!) Ausschlafen, die grundsätzlichen Regeln der Körperhygiene außer Acht lassen (Zähne putzen & Haare kämmen ist nur etwas für Weicheier), die Türklingel ausschalten und alle Körperfunktionen auf den Couching-Modus einstellen. Jupp!

Ernährungstechnisch gelten bei uns an Sonntagen deshalb zwei Faustregeln: Es wird ungefähr solange gefrühstückt bis es draußen wieder dunkel wird. Und das Abendessen (also der Teil der kommt, wenn der Frühstückstisch endlich aufgeräumt ist) muss unkompliziert und halbwegs schnell zu kochen sein.

Für so einen Wintersonntag ist diese Kartoffelsuppe von Béa, der Macherin von „La Tartine Gourmande“, wie gemacht. Manchmal sind die einfachsten Dinge auch einfach die Besten. Und hausgemachte Kartoffelsuppen und –pürees sind für mich ganz vorn mit dabei. Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie fantastisch so eine frisch gekochte Kartoffelsuppe schmeckt.

In dieser Variante gibt die tolle Knolle eine cremige Suppe her, die mit Lachs und gebratenen Kartoffelwürfeln aufgepimpt wird. Von vorn bis hinten eine „WOW!“-Suppe.

Winter bleib' draußen, hier wird jetzt gekuschelt...

Zutaten (für 4) – basierend auf das Originalrezept von „La Tartine Gourmande“:

  • ca. 750 g Kartoffeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Frühlingszwiebel
  • Wasser
  • 1 EL Butter
  • Olivenöl
  • 2 Lauchstangen
  • Majoranblättchen
  • eine Prise Rosmarin
  • eine Prise Thymian
  • 3-4 rote Pfefferkörner
  • weißer Pfeffer
  • Salz
  • frische Petersilie
  • 4 Scheiben geräucherter Lachs
  • 1 Becher Créme fraîche

Ein paar Anmerkungen dazu:
1. In ihrem Rezept benutzt Béa etwa 550 g Kartoffeln und 150 g Pastinaken... Ich habe die Suppe bereits zwei Mal zubereitet in den letzten Wochen, der Supermarkt meines Vertrauens hatte beide Male aber keine Pastinaken im Sortiment. Deshalb hat meine Version keine – beim dritten Versuch werde ich wohl zum Biosupermarkt müssen, um dem Originalgeschmack auf die Spur zu kommen. Ich bin sehr sehr gespannt auf die Pastinaken-Variante, obwohl ich sagen muss dass die Suppe auch „ohne“ wahnsinnig lecker wird. Alternativ überlege ich, nächstes Mal einfach Wurzelpetersilie zu nehmen: beide Wurzelarten sehen zum Verwechseln ähnlich aus, allerdings sollen Pastinaken etwas süßlicher sein als Wurzelpetersilie... Ach, was soll's: Dann gibt es diese Suppe bald einfach in 3 Variationen: mit und ohne Pastinaken und mit Wurzelpetersilie. Könnt Ihr jetzt nicht behaupten, ich wäre nicht wahnsinnig engagiert...

2. Ich habe außerdem von meinen Lauchstangen jeweils ca. 2-3 Finger vom grünen Teil mit dazu genommen (daher die viel grünere Farbnuance bei mir).

3. In Ermangelung von Lorbeer habe ich die Suppe mit je einer Prise Rosmarin und Thymian gewürzt und ein paar rote Pfefferkörner dazu gegeben. Die im Originalrezept verlangte Schalotte wurde von mir durch Frühlingszwiebel erzetzt.

Wie es gemacht wird:

Erst schneiden wir: Lachs, Kartoffeln und Lauch würfeln, Knoblauch und Frühlingszwiebel klein hacken. Für die sautierten Kartoffeln füllen wir eine kleine Schüssel mit rohen Kartoffelwürfeln und legen sie beiseite.

In einem Topf erhitzen wir die Butter mit ein wenig Olivenöl, geben erst den Knoblauch und die Zwiebel dazu und gleich hinterher unsere Lauchwürfel: Alles ca. 5 Minuten farblos anschwitzen, gelegentlich rühren. Nach dieser Zeit geben wir die Kartoffeln und die Kräuter hinzu. Wir bedecken den Topfinhalt mit Wasser und würzen mit Salz und Pfeffer.

Wir lassen alles köcheln (auf kleiner oder halber Flamme) bis das Gemüse weich gegart ist (ca. 20 Minütchen), nehmen es dann von der Kochstelle und pürieren alles gut durch mit dem Stabmixer.

Während die Suppe kocht, braten wir die vorhin abgelegten Kartoffelwürfel in wenig Öl vor sich hin, bis sie gar sind und goldbraune Farbe angenommen haben. Gegen Ende geben wir den Lachs dazu und sautieren alles zusammen zu Ende.

Zum Servieren legen wir einen großzügig gefüllten Esslöffel Crème fraîche auf den Tellerboden und gießen die heiße Suppe darüber. Wir garnieren mit Lachs- und Kartoffelwürfeln und bestreuen mit frisch gehackter Petersilie.

Mmmm, mon dieu, c'est délicieux!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich koche das auf jeden fall nach und dann gibt es ne bewertung - aber ich bin mir sicher, dass sie 'super' ausfällt :)

Anonym hat gesagt…

oh ja, lass mich wissen wie es ward...

ich werde jedenfalls nächste woche die original-variante von "la tartine gourmande" mit pastinaken probieren (hab jetzt endlich welche gefunden), dann kann ich dir sagen, welche version ich besser find...

Anonym hat gesagt…

so. ich hab's am wochenende nachgekocht! und, oh mann, war das lecker :)
tolles rezept, natalia!

Anonym hat gesagt…

froi mi, froi mi... das rezept ist auch wahrlich toll, ist ja auch nicht von mir, hehe - ich hab jetzt pastinaken im kühlschrank und werd's mal wieder kochen die tage...

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