17.02.2009

Pisto à la Nata...

Nachdem ich in den letzten Wochen einer Menge Heißhunger-Launen hinterher gekocht habe (jaja, Trauerarbeit à la Nata), wird es allmählich wieder mal Zeit für allabendliche bodenständige Einfachheit.

Mein innerlicher Schrei nach "simple-food" könnte aber auch nur die vorübergehende Nachwehe zum "V wie Vernasch´mich!"-Menü sein, das ich uns am Samstag exklusiv gebastelt habe (es gab selbst-gebackene Baguettes, hausgemachte Tomatenmarmelade, eine famose Pilz-Cremesuppe und traumhaftes rosa-gebratenes Rinderfilet in einem Orangensaft-Honig-Pfeffer-Bad... mmm, verwöhne ich den Herrn des Hauses eigentlich zu sehr??).

Wie dem auch sei: Der Essensplan für diese Woche sieht Einfaches vor, viel Gemüse, viel Fisch, Reste verwerten, kein Gedöns. Versprochen. Großes Indianerehrenwort...

Und so gab es am Montagabend, neben Schnee & nem angeknacksten Knöchel, ein Pisto à la Nata. Pisto ist eine spanische mehr-oder-weniger-Variante von der französischen Ratatouille: Quasi ein Gemüseeintopf bei dem alles zum Einsatz kommen kann, was man so in der Küche liegen hat... So ein Pisto ist preiswert ohne Ende, lecker ohne Ende und einfach ohne Ende - comfort food at its best!

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Zutaten (ergibt 4 gut gefüllte Teller):

  • 1 kleine Aubergine
  • 1 Zucchini
  • ca. 150 g Pilze (Champignons oder andere Pilzsorten)
  • 1 Stange Lauch
  • 1/2 Glas Weißwein
  • 3-4 mittelgroße Kartoffeln
  • 1/4 Glas passierte Tomaten
  • Pfeffer
  • Paprikapulver (edelsüß)
  • optional: ca. 1 TL geriebene Orangenschale (oder Zitronenschale)
  • Kräuter nach Gusto (Majoran, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Oregano...)
  • Olivenöl
  • 1´5 EL Butter
  • 2 Frühlingszwiebeln oder 1 kleine Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • etwas Wasser oder Gemüsebrühe (ca. 150-200 ml)
Wie es gemacht wird:

Wir schälen die Kartoffeln und schneiden sie in kleine Würfel. Das restliche Gemüse (Lauch, Aubergine, Zucchini und Pilze) wird gewaschen und ebenso gewürfelt, Zwiebel und Knoblauch klein gehackt.

In einer großen Pfanne erhitzen wir die Butter mit ein wenig Olivenöl und dünsten dort Knoblauch, Zwiebel und Lauch ein paar Minuten lang, ohne das sie Farbe annehmen (wenn nötig, gelegentlich umrühren). Wir fügen das Gemüse und den Weißwein hinzu und lassen es ein paar Minuten vor sich hin köcheln, bis der Wein größtenteils verdampft ist. Dann gießen wir die heiße Brühe dazu und bestreuen das Gemüse mit Kräutern - ich habe gestern etwas Majoran benutzt sowie Rosmarin (ganz wenig, da er sehr geschmacksintensiv ist und sonst alles andere übertüncht) und Thymian.


Anschließend geben wir die passierten Tomaten in die Pfanne und würzen mit Paprikapulver. Mal ein Trick: Wenn man dieses Gericht auch mit geriebener Zitronen-Schale würzt schmeckt es sehr schön frisch. Ich persönlich mag es auch ganz gerne, wenn statt der Zitrone Orangenabrieb in die Pfanne kommt. Da ist der Hui!-Effekt beim Essen garantiert.

Wir kochen das Gemüse bis alle Zutaten gar (aber noch schön bissfest) sind, dies dürfte in ca. 15-20 Minuten der Fall sein, je nachdem wie viel Power euer Herd so hat...

Und dann wird mit Pfeffer aus der Mühle ein letztes Mal abgeschmeckt, serviert und gegessen.

Man kann für dieses Gericht auch wunderbar Paprikaschoten oder Tomaten benutzen, fügt man gebratenes Hühnchen- oder Putenfleisch hinzu ist dieses Abendessen auch nicht mehr zu toppen... Ansonsten passen dazu auch Spiegeleier oder Rührei.

Und wie so ziemlich alles, was ein wenig „Eintopf-Charakter“ hat, schmeckt dieses Pisto am nächsten Tag noch besser. Einfach aufwärmen, Baguette und Gabel in die Hände nehmen und... Attacke!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nata, Du hast einen der besten Blogs geschaffen, die ich kenne, meine Leser sprechen begeistert von Dir. Wann werde ich eigentlich zum Essen eingeladen? Benjoe

Anonym hat gesagt…

Haha... Was für eine dursichtige Taktik, um zum Essen eingeladen zu werden! :0)

Na! Danke für die Blumen! Einladung folgt jaaanz bald, jupp, Dich krieg ich auch noch gemästet...

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