Zutaten (ergibt ca. 20-22 Muffins): Backofen auf 190 Grad vorheizen. Mehl, Zucker und Backpulver in einer Schüssel geben und mit der Margarine zusammen mischen (bei mir übernahm die Küchenmaschine, dürfte mit einem einfachen Handrührgerät auch wunderbar klappen und per „Hand-und-Teigschaber“-Methode sicher ebenso). Diese „flüssigen“ Zutaten kippen wir nun in die erste Schüssel (wo die „trockenen“ Zutaten sind) rein. Wir schlagen die Eier und geben sie dazu. Wir legen die Teigschüssel beiseite und kümmern uns erstmal ums „Topping“: Dafür mischen wir in einer kleinen Schüssel ¾ „cup“ Zucker mit dem Zimt und dem Muskatnuss (jaaaa, Muskatnuss). Wir fügen dann die zerlassene Butter hinzu und rühren sie gut ein (die Mischung wird dann eine leicht feuchte Konsistenz haben). Zu guter Letzt geben wir ¼ „teaspoon“ Salz zum Topping und rühren nochmal durch. Nachdem sie nach dem Originalrezept so leicht gelungen sind (in ca. 40 Minuten sind sie von A bis Z fertig!) und so toll geschmeckt haben, habe ich dann beim zweiten Mal angefangen zu experimentieren: Ich nahm also keine bittere O.-Marmelade sondern ganz normale Aprikosenkonfitüre (ist auch wesentlich preiswerter) wieder allerdings mit O-Saft. Das Ergebnis war auch sehr zufriedenstellend obwohl wir diese letzte Variante rein geschmacklich fast ein wenig fad fanden. Dafür waren im Muffin-Inneren wesentlich mehr Aprikosenstückchen und „Konfitüreinseln“ zu finden. Nachbacken! Wirklich sehr empfehlenswert. Und das Rezept ist so schön idiotensicher (denn mal im Ernst: ich bin eine ziemlich lausige Bäckerin, ich kann nur Brote und selbst da stecke ich toooootal in den Kinderschuhen)... (*).- Ich kriege ja dabei die Vermutung nicht ausm Kopp, dass besagte Dame ein „fake“ ist bzw. ein sehr gut ausgeklügelter Marketing-Gag. Was mich ja total irritiert. Nicht dass ich im Internet besonders viel Ehrlichkeit erwarten würde oder so... aber ich finde das Gegenteil dann doch irgendwie... unnötig? Naja, sind trotzdem fantastische Bilder da drüben, und das eine oder andere Rezept aus ihrem Repertoire landet bei mir auf fruchtbarem Nachkoch-Boden. Jeder, wie er es mag. Aber die dort eingeblendete McDonalds-Werbung finde ich dennoch... au weia...
Ich weiß, dass ich unfassbar oft über meinen Backofen (aka “the killer”) meckere... dabei ist er eigentlich ein liebes Kerlchen, immer schön bemüht. Und er macht ja auch einiges mit. Es gibt so Dinge, die er hervorragend kann (Lasagne, Brot, Tarten und Terrinen und Gratins, etc.), bei anderen hingegen muss ich ihm extremst auf die Finger hauen damit er nicht die „brutalo Schiene“ fährt (ich sag nur „Weihnachtsplätzchen“). Und dann gibt es auch die Dinge, bei denen er normalerweise Amok läuft: Kuchen, feines Gebäck und diverse andere delikate Sachen halt.
Das sind die Momente in denen mein Backofen mir Angst macht. So. Jetzt ist es raus. Angst. Wie in „Angstschweiß“- das nämlich eines dieser Wörter ist „mit den meisten aufeinanderfolgenden Konsonanten“, meint mein Bruder zumindest immer. Acht sind es. Ja. Wir nicht-Deutsche lieben so Zeugs. Ihr nicht-Spanier dürft dafür so Zeugs lieben wie „otorrinolaringólogo“ (das ist das spanische Lieblingswort meines teutonischen Göttergatten). Sachen gibt’s.
Das dürfte sich nun aber endgültig erledigt haben, mit meiner Angst vor meinem Backofen. Beziehungsberatend zwischen ihm und mir haben diese Muffins vermittelt, die ich aus Oklahoma, USA via „Pioneer Woman“ importiert habe(*).
So, aufgepasst, Leute: Krassester Muffin ever. Nicht irgendein Muffin, nooo, die Mutter aller Muffins. Ich werde nun nicht mehr aufhören diese Dinger zu backen. Und habe mir vorgenommen, das Rezept mit allen erdenklichen Saft-Marmelade-Kombos auszuprobieren. Puuuuh...
Okay, ich habe einen klitzekleinen Hang zur Übertreibung. Aber Ihr würdet nicht weniger euphorisch sein, wenn Ihr plötzlich diese fluffigen, perfekten, wunderhübschen Muffins aus dem selben Backofen holen würdet der in den letzten drei Jahren sämtliche Eurer Muffin-Versuche in ein D E S A S T E R hat enden lassen...
Ein paar Anmerkungen zum Rezept:
US-Amerikaner und Briten ticken, Maßeinheiten-technisch, bekanntlich anders. Und so ist bei diesem Rezept auch nur von „cups“, „tablespoons“ und „teaspoons“ die Rede. Alles Volumen-Einheiten. Nachdem ich mich seit Monaten mit mehr oder weniger akkuraten Umrechnungstools und -tabellen (diese hier ist sehr gut) herumschlage und die eine oder andere Excel-Datei dazu gebastelt habe, hatte ich dann neulich doch die Schnauze voll und habe mir erstmal ein Messlöffel-Set gekauft. Tolle Sache.
Ich habe immer noch kein „cup“, weiß aber das in so einem 16 „tablespoons“ drin sein sollten. Not-Lösung weil auf Dauer umständlich as hell, aber immerhin. Die andere Lösung: Ein „cup“ kann alles sein (Tasse/Glas/...), wo ein Volumen von circa 236-240 ml. reinpasst. Ein stinknormales Wasserglas hat oft so ein Volumen. Meine billigen Whiskey-Becher haben so ein Volumen. Bingo. Aus Whiskey-Bechern macht „cup“!
Wie Ihr das auch machen könntet, wenn keins Eurer Gläser genau 240 ml hat und Ihr keine Lust habt x Euronen für ein fancy „cup“-Set aus Übersee auszugeben? Ich bastelt Euch Euer eigenes Set zusammen: Man nehme eine Waage und fülle 236-240 g Wasser in ein Tassen-artiges durchsichtiges Gefäß. Da 240 g Wasser auch immer 240 ml sein werden, habt Ihr dann ein „cup“ voll. Ihr macht mit einem unlösbaren Stift eine Markierung an der Stelle, bis wohin das Wasser reicht. Fertig. Und dann genauso verfahren mit Markierungen zu ½ cup, ¼ cup, 1/3 cup... das dürfte reichen. Andere Bruchteile werden einfach per Löffel gemessen.
Volumen-mäßig entspricht ein US-“tablespoon“ übrigens in etwa 15 ml, ein US-“teaspoon“ dann 5 ml. - ils sont fous ces américaines...!
Wie es gemacht wird:
Wir geben 2 „cups“ von bitterer Orangenmarmelade in eine andere Schüssel und geben 1 „cup“ Organensaft dazu, mischen beides gut zusammen und schmeißen dann ein Röhrchen Vanille-Aroma rein (also nein, nicht das Röhrchen sondern den Inhalt).
Nun wird alles vorsichtig miteinander vermischt (mit einem Holzlöffel oder maschinell), es ist besonders wichtig, dass die Teigmasse nicht „zu viel“ gerührt wird, sonst werden die Muffins nicht locker-fluffig. Man kann mit dem Rühren aufhören wenn der Teig so aussieht als wäre er FAST vollständig zusammen gemischt (nicht davon irritieren lassen, dass teilweise Mehl da zu sehen ist, das noch nicht eingearbeitet scheint).
Wir legen eine Muffinform mit Papierförmchen aus (oder fetten die Vertiefungen mit Backspray o.ä.) und füllen diese mit der Teigmasse. Nun wird jeder „Muffin-in spe“ mit einem Teelöffelchen von der Toppingmischung bestreut.
Und zack – ab in den Backofen damit für circa 20-22 Minuten (laut Originalrezept; meine Muffins waren etwa 24 Minuten drin bis sie mir von der Farbgebung her zugesagt haben). Aus der Muffinform holen und auf ein Rost abkühlen lassen. Danach wird ggfs. die zweite Ladung gebacken (bei meiner 12er-Form sind z.B. zwei Backrutschen notwendig).
Zwar lassen sie sich vorm Essen etwas umständlich aus dem Papierförmchen pellen, schmecken tun die Muffins sehr sehr sehr gut. Auch nach 3-4 Tagen haben sie immer noch geschmeckt. Ab dem 4. Tag würde ich sie allerdings nur noch zum (in den Milchkaffee) Tunken nehmen, sonst sind sie eher zu trocken. Warm schmecken sie übrigens auch. Ich habe an den letzten beiden Samstagen jeweils so 20-22 Stück gebacken: Da hatten wir dann die ganze Woche lang Spaß dran.
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