06.05.2009

Frittierte Auberginenbällchen



Bereits vor einigen Wochen habe ich hier ein sehr sehr sehr leckeres Auberginenrezept aus dem spanischen Blog "Pan y Varios" nachgekocht (wenn auch in meiner Version nicht sonderlich fotogen), das wir sicherlich ab jetzt des öfteren essen werden. Denn ich bin ja ein großer Auberginenfan und freue mich immer über jede neue Anregung, wie ich sie zubereiten kann.

Als Adi in ihrem Blog neulich nachgelegt hat und diese krossen Auberginenbällchen
gezaubert hat, habe ich sie natürlich sofort probiert. Diese Frau ist nun meine offizielle Auberginenbeauftragte. Und sie hat den Titel wirklich verdient: Wieder einmal war das Endergebnis ein Traum!



Zutaten (für zwei, Mengen ergeben ca. 10 Bällchen):

  • 500 g Auberginen
  • 2 kleine Eier
  • 50 g. Parmesan o.ä. (fein gerieben)
  • ½ „cup“ + 1/8 „cup“ Paniermehl (in meinem Fall waren das circa 70-80 g Paniermehl, sehr nach Augenmaß gemessen)
  • Schale einer halben Zitrone, gerieben
  • etwas Koriandergrün oder Petersilie, gut klein gehackt
  • 1/4 „teaspoon“ Thymian (klein gehackt)
  • eine gute Prise Pfeffer aus der Mühle
  • 2 + ¼ „teaspoons“ Vollkornweizenmehl
  • ca. 50 g Gouda o.ä. (in ca. 10 Würfel geschnitten)
  • Olivenöl zum Frittieren (oder Fritteusenfett oder so was...)

Wie es gemacht wird:

Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Auberginen waschen und ungeschält in ca. 1 cm. dicke Scheiben schneiden. Diese auf Küchenpapier auslegen und mit Salz bestreut ca. 30 Minuten ruhen lassen (das Salz entzieht den Auberginenscheiben Wasser und damit auch Bitterstoffe). Ich muss allerdings gestehen, dass ich meine Auberginen neulich „nur“ 15 Minuten habe ruhen lassen und geschmacklich war da kein Unterschied zu spüren zu den sonstigen Malen, wo ich sie länger hab ziehen lassen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit Olivenöl bepinseln und die erneut unter Wasser gewaschenen und gut abgetrockneten Auberginenscheiben darauf verteilen. Etwas Olivenöl auf die Scheiben geben (mit dem Kochpinsel) und in den Backofen schieben, bis sie zart und leicht golden aussehen (ca. 30-45 Minuten lang). Danach etwas auskühlen lassen und in kleine Stückchen schneiden.

In einer großen Schüssel werden nun ein geschlagenes Ei, der geriebene Parmesan, 1/8 cup Paniermehl, der Zitronenabrieb, Koriander, Pfeffer und Salz gut miteinander vermengt. Die Auberginenstücke dazu geben und erneut vermischen (dabei die Zutaten mit einer Gabel etwas zerdrücken), bis eine geschmeidige Masse entsteht.

Das restliche Paniermehl (½ cup) wird auf ein Teller gekippt. In einem separaten Teller werden das zweite Ei und das Mehl zusammen geschlagen. Mit der Auberginenmasse Bälle formen und im Bällchen-Inneren jeweils einen Würfel Käse „einschließen“. Es ist wichtig, dass der Käse gut und vollständig von der Auberginenmasse abgedeckt ist (andernfalls wird der geschmolzene Käse beim Frittieren auslaufen, was ja blöd wäre).

Die fertigen Bällchen werden erst in der Ei-Mehl-Mischung getunkt, später in Paniermehl gewendet bis sie alle fertig paniert sind.

In einer Pfanne eine ausreichende Menge Olivenöl erhitzen und die Bällchen circa 4-5 Minuten lang braten bis sie goldenbraun sind. Noch einfacher und gleichmäßiger gelingt die Bräune in der Fritteuse: Bällchen rein. Vier Minütchen warten. Bällchen wieder raus.

Die frittierten Bällchen mit Salz nachwürzen und sofort servieren (bevor der Käse im Inneren wieder abkühlt, was tendenziell auch doof wär).

Wir haben Adis Empfehlung umgesetzt und haben die Bällchen mit einer Tomatensauce serviert: Dafür habe ich eine Knoblauchzehe und eine Frühlingszwiebel in Olivenöl angebraten, darüber eine Dose „Pizzatomaten“ (drin sind geschälte gehackte Tomaten und Tomatensaft) gekippt, das Ganze mit Salz, Pfeffer, eine Mini-Prise Zucker, Basilikum und Oregano verfeinert und alles dann so ca. 15 Minuten sanft vor sich hin köcheln lassen.

Unser Fazit: Mal wieder toll. Eine sehr schöne „andere“ Art, Auberginen zu essen. Sehr lecker und irgendwie sehr erfrischend. Sommerlich. Joah.

Übrigens: Adi von „Pan y Varios“ hatte das Rezept dieser Bällchen ursprünglich bei epicurious.com gefunden (hier könnt Ihr die Anmerkungen von anderen Menschen nachlesen, die das Gericht auch probiert haben, da sind ein paar gute Anregungen drin, wie z.B. der Vorschlag, gehackte Pilze hinzuzufügen, mit denen ich nächstes Mal gerne experimentieren möchte...).

Wer das epicurious-Portal nicht kennt, der möge bitte jetzt dahin eilen: ähnlich wie bei chefkoch.de findet man hier Zillionen von Rezepten, Foren, Artikeln, Lexika und diverse Tools. Ich persönlich (ja mei, ich bin bekanntlich ein oberflächliches Stück) finde die Aufmachung bei Epicurious wesentlich, ähm, ja... „sexier“ als beim deutschen Chefkoch – und einige der "epi"-Features finde ich wirklich sehr schön praktisch (wie deren Kooperation mit Tastebook, was das Anlegen von personalisierten Kochbüchern angeht, aber darüber erzähle ich Euch bald mehr... versprochen).

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