Also, heute, jaaaa, “schnell noch bevor die Woche zu Ende geht”: Spanien-bezogen, süß und durchaus Kalorien-bewusst, lecker (wie in: mmmmlecker!!), also unfassbar lecker halt... voilá & ta-dá:

Paradiesisch gut – oder höllisch gut, je nach dem welche Engel-Gestalten ihr so bevorzugt... "Cabello de ángel" oder Engelshaar ist eine typische Kürbismarmelade aus Spanien - sie hat eine schöne goldene Farbe und eine faserige Konsistenz, die ihr den Namen eingebracht haben (warum Engelchen ausgerechnet eine goldene Mähne haben sollten bleibt mir rätselhaft), und sie schmeckt toll. Süß und toll, leicht zitronig und toll. Minimal zimtig. Toll.
Was nun folgt möchte ich nicht „Rezept“ nennen, kann ich nicht. Dafür ist es zu
Zutaten (für ca. 8-10 Stück):
- eine 450 g Packung TK-Blätterteig
- 1 Ei, geschlagen
- ca. 2 EL Braunzucker
- etwa 100-125 g „cabello de ángel“-Marmelade (siehe unten Anmerkungen)
Wie es gemacht wird:
Vorneweg: Backofen auf 200º C vorheizen.
Wir lassen den Blätterteig nach Packungsangabe kurz auftauen (in der Regel reichen 10-15 Minuten völlig aus). Danach schneiden wir aus den Blätterteig-Platten kleine Rechtecke (ca. 6x10 cm. grob geschätzt) und zwar so, dass am Ende eine durch 2 teilbare Anzahl an Rechtecken entsteht: Die Hälfte dieser Rechtecke werden wir als Unterteile verwenden (aus der anderen Hälfte basteln wir später die entsprechenden Deckelchen), dafür müssen wir diese Bodenteile mit einer Gabel oder Messerspitze pieksen. Darauf wird Marmelade nach Gusto verteilt - die Ränder lassen wir allerdings frei.


Um die Deckelteile mit einem schönen Gitter-Muster (jupp, das wollen wir ja) zu versehen schneidet man mit einem sehr scharfen Messer Einkerbungen wie auf dem Bild oben ein. Wenn man später vorsichtig an den Enden des Blätterteigstücks zieht, werden aus den Einkerbungen Löcher (im Backofen gehen diese noch etwas weiter auf)...
Sind alle Oberteile angefertigt, geht es an die Montage: Die vorhin frei belassenen Bodenränder werden leicht mit gequirltem Ei angefeuchtet, darauf wird das Deckelstück gelegt. Mit dem Finger und/oder einer Gabel werden die Ränder fest gedrückt damit sie gut verschließen.



Die geschlossenen Taschen legen wir auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und bepinseln sie mit dem restlichen Ei. Anschließend werden 1-2 EL Braunzucker über die fertigen Teile bestreut. So aufgemotzt kommen die Engelshaartaschen für ca. 20 Minuten in den Ofen bis sie goldbraun sind...
Auf einem Gitter abkühlen lassen und dann essen – pur oder in einer heißen Kakaotasse getunkt (huiuiui!). Allein oder mit dem Menschen, den wir am meisten lieben. Oder mit den netten Kollegen. Oder mit Omi. Oder wie & mit wem auch immer.

Anmerkungen:
1.- „Cabello de Ángel“ kaufe ich in der Regel immer in Spanien (Luftbrücke à la natalika), daher kann ich nicht mit Sicherheit sagen, wo man es in Dt. findet... eine schnelle Online-Suche brachte mich zum Online-Shop „Mareni“, wo es angeboten wird (eine 400 g Dose kostet dort ca. 3 €)...
…leider musste ich feststellen, dass besagter Shop mit einem Mindestbestellwert von 25 Euronen arbeitet... auf der anderen Seite, wäre dies vielleicht auch eine gute Gelegenheit, sich mit spanischen Köstlichkeiten einzudecken (erst recht jetzt, wo Weihnachten quasi hinter der Ecke lauert). Und wenn ich mir das Sortiment so anschaue, erkenne ich eine Menge Dinge wieder, die ich wirklich ohne Scheu empfehlen kann weil TOLL, wie z.B.:
- diese Zwiebel-Marmelade (die hervorragend zu Foie & Co. passt)
- mein Lieblings-Rotwein, ein Traum! – die beste Wunderwaffe um den Schwiegerpapa in spe glücklich zu machen, das kann ich Euch sagen
- hammermäßig leckeren Gewürztraminer, der ist super
- Chardonnay aus meiner Heimat Navarra, das können wir – und wie!
- noch ein leckeren Weißwein – puh, den hatte ich eeewig nicht mehr...
- navarrisch, süß und, wenn Ihr mich fragt, unwiderstehlich... wie meine Wenigkeit,wohl?! – wirklich, im Ernst mal: probieren!
2.- Wer tatsächlich „cabello de ángel“ verwenden will, ohne viel Geld in eine „querkontinentale“ Bestellung zu investieren, der könnte natürlich versuchen, diese Marmelade zuhause zu kochen... zwar habe ich kein persönlich erprobtes Rezept parat, aber ich würde mal sagen: Jeweils die selbe Menge Kürbisfleisch und Zucker zusammen mit Zitronenabrieb und Zimt zu kochen ist sicherlich ein guter Weg zum Erfolg... Die Kürbissorten, die man für Engelshaar verwendet sind hauptsächlich der Feigenblattkürbis (mit weißem süßen Fleisch und schön faserig für den perfekten Haarpracht-Effekt) und Riesenkürbisse (Curcubita Maxima)... Hier habe ich eine ziemlich gute Rezept-Foto-Anleitung gefunden, an der man sich orientieren kann (wer ein bissl Spanisch versteht, kann dann nix mehr falsch machen).
3.- Wohlgemerkt gelingen diese Blätterteigtaschen mit allen anderen Marmeladesorten auch (ja, die Behauptung wage ich jetzt einfach mal, kackfrech), ich kann zum Beispiel bezeugen dass sie mit würzig-pikanter hausmacher Birnenmarmelade fantabulös schmecken... au jaaaaaaaa...
Und falls irgendwer es bis hierher unten geschafft haben sollte (unwahrscheinlich denn kurz kann ich ja nicht), entlasse ich Euch heute mal mit Stil. Mit Bach (nicht in meiner allerliebsten Interpretation dieses Stücks aber immerhin)...
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