31.08.2009

Long time no see... – mit-Quark-Sauce

Hier ist es ungewöhnlich ruhig gewesen in letzter Zeit. Dabei war meine Abwesenheit vollkommen unfreiwillig. Ach was! Meine Abwesenheit war im Grunde genommen ja gar keine. Ich bin hier, ich koch mir nach wie vor 'n Wolf, ich backe wie ein Berserker. Und essen und trinken und lieben und schlafen tue ich auch immer noch. Nur verstummt bin ich irgendwo dazwischen – weil das Leben im Moment keine Pläne mit mir hat und ich mich so fühle als würde ich unter chronischem Schluckauf leiden: Dies und das in Dauerschleife. Ermüdend. Und ich blicke derzeit so oft in meinen eigenen Bauchnabel, dass mir davon schwindelig wird. Uargh.

Und wenn ich dann schon mal ausnahmsweise aus dem Looping heraus springe und wieder die Leichtigkeit probieren will, tja, dann tauchen distanzlose, anmaßende, dumme Menschen auf und sagen und tun dumme Dinge - zu mir und mit mir und um mich herum. Und ich ärgere mich, laufe grün und blau an, hyperventiliere, ersinne brutale Rachepläne, erkenne rechtzeitig die Albernheit darin und übe mich dann in erwachsenem Benehmen und in weiser Zurückhaltung – wenn man mich denn lässt, und ich schweige, bleibe ungerächt, langweile mich (und wohl hier und da auch alle anderen), denke unweigerlich zu viel. Viel zu viel. Viel. Zu. Viel.

Also: Nix Neues, oder doch oder was weiß ich. Ist ja auch egal. Was zählt: Jetzt, da der Sommer langsam aber sicher adieu sagt, nehm ich hier das Ruder wieder fest in die Hand. Verhungern werden wir alle nicht, Ihr Lieben...


Passend zur aktuellen „geh weg!“-Stimmung, heute mal Knoblauch (und ja, ich bin ein sehr sehr netter Mensch, wenn man mich denn lässt, wenn man mir eine andere Möglichkeit lässt, als pampig zu werden weil auch das zweite und dritte und vierte „Nein“ nichts bringen und wildfremde Menschen der Meinung sind, sie müssten deshalb vollkommen rücksichtslos an meinen Armgelenken zerren und drängeln bis ich nicht anders kann als an-Ort-und-Stelle Amok zu laufen, wodurch ich dann sowieso eh die Böse bin, ja danke auch, fuk-it, von mir aus auch kreuzweise, Süße).

Zutaten (für zwei)*:

  • 250 g Vollkornspaghetti
  • ausreichend Basilikumblätter
  • 1-2 Knoblauchzehen, je nach dem wie groß Eure Wut gerade so ist
  • 2-3 EL Sahne
  • ca. 100 g Quark (40% Fett)
  • eine Handvoll Pistazien
  • Salz
  • Pfeffer (weiß, gemahlen)
  • ein Schuss Olivenöl
  • ein wenig Grana Padano, gerieben

*.- unsere persönliche Variation von Ursula Summs „Spaghetti mit Basilikumsauce“, aus dem Buch „Mit Trennkost zum Wunschgewicht“ (Bassermann)

Wie es gemacht wird:

Die Spaghetti in Salzwasser kochen.

Währenddessen, Basilikumblätter zupfen und waschen und in ein hohes Gefäß geben. Knoblauch schälen und grob geschnitten dazu geben. Mit Quark, Sahne, Nüssen, Salz, Pfeffer und geriebenem Käse pürieren. Das relativ trockene Pesto mit einem Spritzer Olivenöl verfeinern und nochmals kurz pürieren.


Die Spaghetti abtropfen und mit dem Pesto zusammen servieren. Lästige Blutsauger – in welchem Gewand auch immer – nach dem Verzehr bei Bedarf anhauchen und anschließend endlich die Ruhe genießen.

Ich bin wieder da, „sowasvon“.

Und Ihr so?

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